Welcome to Hell

eine dokumentarische Konzert-Performance — 2018

2 Performerinnen treten inkognito auf. 2 ist die zahlenmäßig kleinstmögliche Konstellation zur Darstellung eines Konflikts. Sobald 2 sich auf gleiche Weise maskieren, sind sie eine verschworene Gemeinschaft in geheimer Übereinkunft. weiterlesen

2 Performerinnen treten inkognito auf. 2 ist die zahlenmäßig kleinstmögliche Konstellation zur Darstellung eines Konflikts. Sobald 2 sich auf gleiche Weise maskieren, sind sie eine verschworene Gemeinschaft in geheimer Übereinkunft. Sie demonstrieren eine Apparatur, die sowohl alles und jeden vereinnahmen, als auch sich gegen alles und jeden richten kann. Wie ein Panzer. Vermummung gehört zur uniformierten Gruppe, die wie ein Panzer in Erscheinung tritt. Vermummung war (und ist häufig) Anlass, Demonstrationen vorzeitig aufzulösen. Sie hat eskalierende Wirkung, die immer wieder vollzogen wird im Aufeinandertreffen des >Schwarzen Blocks< mit den ebenfalls vermummten Polizisten. Ihre Panzerungen bilden Fronten und fordern Konfrontation: ein scheinbar immer gleiches Ritual, das in der Performance zelebriert und überhöht, und damit gleichzeitig ‚aufs Spiel’* gesetzt, umgedeutet, verwandelt, in Frage gestellt wird.

* „Jeder an beschränkende Regeln gebundene Kampf trägt (schon durch diese geregelte Ordnung) die wesentlichen Merkmale des Spiels an sich, und zwar erweist er sich als eine besonders intensive, energische und zugleich auch als eine recht handgreifliche Form des Spiels. (…) doch braucht die Grenze dessen, was im Spiel erlaubt ist, nicht beim Blutvergießen, ja nicht einmal beim Totschlag gezogen zu sein.“ (Johan Huizinga, „Homo Ludens“, Rowohlt 1956, S. 90)

Release der Musik aus WELCOME TO HELL https://skills2.bandcamp.com/releases

  • Idee, Choreografie, Musik, Performance: Camilla Milena Fehér, Sylvi Kretzschmar
  • Dramaturgie: Otmar Wagner
  • Tontechnik und Musikalische Mitarbeit: Peta Devlin
  • Licht: Lars Rubarth
  • Video: Sirwan Ali
  • Ausstattung: Patrizia Ruthensteiner
  • Assistenz: Nina Klöckner
  • Fotos: Sinje Hasheider | Daniela Poschauko
  • Produktionsleitung: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro
  • Produktion: SKILLS
  • Koproduktion: Kampnagel Hamburg und WUK performing arts Wien
  • Gefördert aus Mitteln der Kulturbehörde Hamburg, Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7) und der Hamburgischen Kulturstiftung
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